Buddha hat das, was seine Erleuchtung genannt wird, in aller Kürze so beschrieben: „Ich habe mich von den Vorbedingtheiten befreit“. Er meinte damit die Befreiung von seinen Konditionierungen. Danach hat er das universelle Prinzip der Konditionalität verkündet – das Gesetz des Karmas.
Erleuchtung ist also nach Buddha nichts Mystisches, nichts geheimnisvoll Unerreichbares oder gar ein Abrücken von der Welt. Erleuchtung ist nichts, was mich von den Menschen abhebt und mir eine gewisse Heiligkeit verleiht. Erleuchtung ist das Erkennen meiner Freiheit, das Erkennen all dessen, was mich einengt und von außen steuert. Erleuchtung ist die Befreiung von Fremdbestimmung.
Ich denke, da müssen viel sich spirituell nennende Menschen, die stolz auf ihr spirituelles Ego sind, radikal umdenken.
Von den vielen Zufällen, die mich jeden Tag erreichen, erschaffen diejenigen, welche ich annehme und die, welche ich ablehne mein Karma.
Wir sind gewohnt die großen Lebensentscheidungen wichtig zu nehmen; es sind aber die kleinen, unscheinbaren Weichenstellungen, auf die wir besonders achten müssen. Diese strukturieren die großen Entscheidungen vor und es geschieht letztendlich nur, was in jenen kleinen, oft unsichtbaren Schritten vorbereitet wurde.