Lao Tse hat in seinem Tao te king, Vers 64, in wenigen Worten Buddhas Achtsamkeit auf den Punkt gebracht: „Man muss auf eine Sache einwirken, bevor sie entsteht. Man muss eine Sache ordnen, bevor sie verwirrt ist.“
Um jenen Weg zu finden, um zu jenem Geist zu gelangen, der mein Beobachter ist, zu jenem Verstand, der sieht, aber nicht bewertet und nicht eingreift, benötige ich ein ebensolches Bewusstsein. Deses wird oft mit „Bewusstheit“ übersetzt, um die Unterscheidung vom Alltagsbewusstsein auszudrücken.
Diese Bewusstheit, mein beobachtendes Bewusstsein, ist ebenso mein auswählendes Bewusstsein, welches dem bewussten Willen unterworfen ist. Ich will etwas nicht, obwohl ich es problemlos haben könnte. Ich lehne eine Sache ab, obwohl sie mir zu meinem scheinbaren Vorteil angetragen wird. Dazu muss ich das Bewusstsein der Oberfläche, des Hamsterrades, des alltäglichen Handelns hinter mir lassen.
Natürlich ist das uns allen gegebene Bewusstsein der Handlungsebene real und notwendig. Um meine Dinge zu regeln, die zu regeln sind, ist dieses Bewusstsein, in welchem ich alles plane und in eine Form gebe, unverzichtbar und notwendig. Ich kann nicht in irgendwelche „höheren“ Bewusstseins-Sphären abschweifen, wenn mein Kind weint, wenn mein Auto einen Plattfuß hat, oder wenn Tante Frida ihren Besuch für morgen ankündigt.